Von Lessing bis Goethe: Die deutsche Literatur und der Orient

Themenblock der Nachmittagsakademie Kunst- & Kulturgeschichte und spezial

Status
Anmeldung auf Warteliste Anmeldung auf Warteliste
Voraus-
setzung
Keine
Lehrwerk
Keines
Kursnr.
233B112400
Beginn
Do., 15.06.2023,
15:00 - 17:00 Uhr
Dauer
5 Termin(e)
Gebühr
76,00 € (erm. Preis 68,40 € bei Belegung ab dem 3. Angebot der Nachmittagsakademie spezial; kostenlos für Teilnehmende der Nachmittagsakademie basis)
Im 18. Jahrhundert, mit der Zeit der Aufklärung, wegbereitend nicht zuletzt durch Gotthold Ephraim Lessings grundsätzlicher Gleichbehandlung der drei abrahamitischen Religionen, trat die Kultur des Islam verstärkt in den Gesichtskreis von Dichtern und Philosophen. In Frankreich hatte schon 1708 Antoine Galland eine erste französische Übersetzung des Koran besorgt, 1823 folgte durch August Ernst Zinserling (1780-1831), einem Zeitgenossen Goethes und Hegels, aus dem Französischen dessen erste deutsche Ausgabe. Der persische Dichter Hafis (1325-1390) wird 1814 Johann Wolfgang von Goethe bekannt, wonach der Weimarer Dichterfürst bekennt, wie seine „Bewunderung und Neigung“ wachse, je mehr er ihn kennenlerne. Als eigene Huldigung für Hafis und die orientalische Poesie entsteht Goethes „West-östlicher Diwan“. Friedrich Nietzsche wird in der zweiten Hälfte 19. Jahrhundert Hafis verehren, Richard Wagner ihn sogar als den größten Dichter bezeichnen, der je gelebt habe.
Zu den großen orientalischen Poeten zählen zudem Omar Chayyam (1048-1131), der „Zeltmacher“, zugleich Mathematiker und Astronom, außerdem Dschahal al-Din Muhammad Rumi (1207-1273).
Es sind die Dichter der Romantik, die sich öffneten für die orientalische Dichtung im Kulturkreis des Islam. Friedrich Rückert (1788-1866) übersetzte „Hamasa“, älteste arabische Volkslieder, und brachte sie zum Druck. August von Platen (1796-1835) bewegte sich im Bannkreis orientalischer Lyrik. Der Zauber der orientalischen Dichtung strahlte aus bis in das expressionistische Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts und fand eine wunderbare Resonanz in der Sprachwelt der großen Lyrikerin Else Lasker-Schüler (1869-1945).
Die Themen der einzelnen Seminarsitzungen:
- Mystik und Poesie des Orients. Überblick und Einblicke.
- J. W. von Goethe: West-östlicher Diwan.
- G.W.F. Hegel: Orientalische Poesie oder die Sprache der Erhabenheit.
- Zauber des Orients in der Dichtung der deutschen Romanik.
- „Timo von Bagdad“. Else Lasker-Schülers Lyrik der Liebe.

Kursort

Reutlingen, Haus der Volkshochschule, Raum 214
Spendhausstraße 6
72764 Reutlingen

Kurstermine

Anzahl: 5
Datum

15.06.2023

Uhrzeit

15:00 - 17:00 Uhr

Ort

Spendhausstraße 6, Reutlingen, Haus der Volkshochschule, Raum 214

Datum

22.06.2023

Uhrzeit

15:00 - 17:00 Uhr

Ort

Spendhausstraße 6, Reutlingen, Haus der Volkshochschule, Raum 214

Datum

29.06.2023

Uhrzeit

15:00 - 17:00 Uhr

Ort

Spendhausstraße 6, Reutlingen, Haus der Volkshochschule, Raum 214

Datum

06.07.2023

Uhrzeit

15:00 - 17:00 Uhr

Ort

Spendhausstraße 6, Reutlingen, Haus der Volkshochschule, Raum 214

Datum

13.07.2023

Uhrzeit

15:00 - 17:00 Uhr

Ort

Spendhausstraße 6, Reutlingen, Haus der Volkshochschule, Raum 214




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