Im Dreißigjährigen Krieg wurde Südwestdeutschland zu einem besonders stark betroffenen Kriegsschauplatz. Es handelt sich um einen Raum, der in der Mitte Europas lag, sodass die Region im Mittelpunkt der Kriegsereignisse stand. Protestantische Reichsstädte wie Reutlingen gerieten in einen Konflikt zwischen dem Kaiser als Stadtherren und ihren konfessionellen Verbündeten. Zwar war die Stadt befestigt und damit besser gegen Angriffe geschützt als das offene Land. Aber als politisches und wirtschaftliches Zentrum der Region spielte die Stadt eine wichtige Rolle im Geschehen. Der Referent hat sich anhand vieler noch nie bearbeiteter Quellen – unter anderem aus dem Stadtarchiv Reutlingen – mit den Ereignissen des Krieges in Südwestdeutschland beschäftigt. Er wird einen Überblick über die allgemeinen Ereignisse und Entwicklungen während dieses langen Krieges geben und auch auf die lokalen und regionalen Geschehnisse eingehen.
Dr. Eberhard Fritz stammt aus Metzingen und ist seit 1987 Archivar des Hauses Württemberg in Altshausen. Seit einigen Jahren forscht er über den Dreißigjährigen Krieg in Oberschwaben und Württemberg. Neben einigen Aufsätzen veröffentlichte er in den letzten beiden Jahren zwei umfangreiche Quellenbände über die Kriegsjahre 1618 bis 1633.
In Kooperation mit dem Geschichtsverein Reutlingen.