Womöglich wandern in den nächsten Jahren viele Forscher und Forscherinnen aus den USA ab bzw. entdecken andere Länder als attraktivere Standorte für ihre Forschungen. Was ist passiert? Seit Beginn der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump sind die us-amerikanischen Universitäten unter Dauerbeschuss: zu „woke“, zu viel Lärm um Gleichberechtigung, Repräsentation aller Bevölkerungsgruppen in den Universitäten, und zu viel Inklusionsbestrebungen, lautet der Vorwurf. Entgegen dieser Rhetorik geht es jedoch vielmehr darum, Universitäten auf die Linie der Trump Bewegung zu bringen. Medizin, Umwelt, neue Technologien sind davon ebenso betroffen wie die klassischen Geistes- und Humanwissenschaften. Auch für die Jesuiten-Universitäten wird Widerstand dagegen zur Pflicht, denn Trumps Politik ähnelt gefährlich anderen internationalen rechtsextremen Strömungen, die die Axt an den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat genauso anlegen wie an die christliche Religion, die auf den Respekt der Würde des Menschen und die Solidarität mit den Schwächsten festgelegt ist. Professorin Hille Haker lehrt an der Loyola University Chicago und wird ein Resümee des ersten Jahres der zweiten Trump Regierung ziehen.
Kooperation mit KEB, evangelischer Erwachsenenbildung und d.a.i.